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Bereits vor mehr als einem Jahr hatte die Gemeinde Owingen eine Untersuchung in Auftrag gegeben, inwieweit die kommunalen Dächer für eine regenerative Energiegewinnung taugen und inwieweit eine Bestückung mit Fotovoltaikmodulen sinnvoll sein könnte. Nun lässt die Kommune Taten folgen und gibt die Installation von jeweils zwei Anlagen auf den Dächern von Rathaus und Kinderhaus St. Nikolaus in Auftrag. Der Gemeinderat schluckte mit seinem Beschluss auch die bittere Pille, dass die Kosten mit knapp 150 000 Euro um satte 35 Prozent über der Kostenschätzung des Ingenieurbüros Kirchner liegen, das mit rund 110 000 Euro gerechnet hatte.
Ein Vorteil für die Kommune ist es, dass der produzierte Strom über eine bereits zwischen den Anlagen bestehende Trafostation für den eigenen Gebrauch eingespeist und nach dem Bedarf in den jeweils benötigten Gebäude reguliert werden kann.
Die Preissteigerungen resultieren nach Darstellung der Verwaltung aus der aktuellen Auslastung des Marktes und den hohen Rohstoffpreisen. Von acht Firmen hatten lediglich zwei ein Angebot abgegeben, wobei die Pfullendorfer De Limes Energy den Zuschlag erhielt. Noch nicht berücksichtigt war bisher auch die Installation eines Taubenschutzes gegen die Beschädigung der Anlagen, der allein mit 8000 bis 10 000 Euro zu Buche schlage, erläuterte Ortsbaumeister Bernhard Widenhorn. Ein Mehraufwand entstehe zudem durch die Notwendigkeit von zwei neuen Zählerschränken im Rathaus und im Kinderhaus.
Durch die höheren Kosten verlängere sich die voraussichtliche Amortisationszeit für die Investition auf etwa 16 Jahre bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren. Ungeachtet der Wirtschaftlichkeit sei es in Anbetracht des Klimawandels aus Sicht der Verwaltung dringend geboten, Maßnahmen zur Verbesserung der Klimaneutralität umzusetzen. Zudem machte Gemeinderätin Susanne Riester Hoffnung, dass die hochwertige Module – wie in Billafingen erkennbar geworden sei – ihre Aufgabe länger als 20 Jahre erfüllen könnten.
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