Dienstag, 22. März 2022

Bermatingen ist zufrieden mit dem Breitbandausbau durch den Zweckverband

 17.03.2022  |  VON CHRISTIANE KEUTNER  hier

Bald schnelles Internet für alle

Hurtig voran geht es beim Breitbandausbau in der Gemeinde durch den Zweckverband Breitband Bodensee (ZVBB), dessen Ziel es ist, eine flächendeckende Versorgung mit zukunftsfähigem und schnellstmöglichem Internet via Glasfasernetz auch in ländlichen Regionen des Bodenseekreises sicherzustellen. Bürgermeister Martin Rupp äußerte sich begeistert: „Schön, wie Sie mit Vollgas arbeiten und was Sie schon erreicht haben“, wandte er sich an Geschäftsführer Bernhard Schultes, der im April 2021 schon einmal über den Stand der Dinge berichtet hatte und nun die aktuelle Lage sowie die künftigen Ausbau- und Zeitpläne beschrieb.

MARKDORF ist auf dem Weg zur Klimaneutralität - Salem noch lange nicht

MARKDORF: Büro erstellt Konzept für Klimaneutralität

Die Stadtverwaltung Markdorf strebt Klimaneutralität an. Dies soll in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen beschlossen werden. Das Ziel soll möglichst bis 2030, spätestens bis 2040 erreicht werden. Die Verwaltung beauftragt ein Büro mit dem Erstellen eines Konzepts. Klimaneutralität soll im Hinblick auf den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase erreicht werden. Berücksichtigt wird etwa der Energieverbrauch in städtischen Gebäuden. 


21.03.2022  |  VON JÖRG BÜSCHE MARKDORF.REDAKTION@SUEDKURIER.DE

Auf dem Weg zur Klimaneutralität  (hier)

Um das zu erreichen, soll die Verwaltung ein Büro damit beauftragen, ein Klimaschutzkonzept zu entwickeln. Weitere Themen beziehungsweise Ergebnisse der Vorberatung waren: Die Verwaltung weist künftig in ihren Beratungsunterlagen für die Gemeinderatssitzungen die Klimakosten aus. Es wird eine befristete Stelle eingerichtet, um das Ziel der klimaneutralen Stadtverwaltung zu erreichen. Außerdem will die Stadt dem Klimaschutzpakt Baden-Württemberg beitreten.

Diese Punkte wurden zuvor ausführlich beraten. Bürgermeister Georg Riedmann merkte anschließend an, dass die Diskussion anders verlaufen sei als erwartet – in gutem Einvernehmen, nicht kontrovers. Riedmann hatte an seine Antrittsrede im Herbst 2021 erinnert. Darin hatte er von einer notwendigen Geschlossenheit gesprochen, wenn die großen Herausforderungen des Klimaschutzes bewältigt werden sollen.

Sonntag, 20. März 2022

Meersburg: Gemeinderat für Energiemanager

 16.03.2022  hier im Südkurier

Gemeinderat für Energiemanager

Im Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Meersburg, Hagnau, Stetten und Uhldingen-Mühlhofen soll eine gemeinschaftlich genutzte Personalstelle für einen Energiemanager geschaffen werden. Die Gemeinde Daisendorf hatte sich im Vorfeld gegen die Besetzung einer gemeinsamen Projektstelle entschieden. Als erstes Gremium hat der Meersburger Gemeinderat einstimmig für die Ausschreibung votiert, Hagnau, Stetten und Uhldingen-Mühlhofen werden in den kommenden Sitzungen darüber entscheiden.

Die Stelle solle auf drei Jahre befristet werden, erläuterte Bürgermeister Robert Scherer das Vorhaben. Die beteiligten Kommunen teilen sich die Kosten anteilig der Einwohnerzahlen. Meersburg würde, vorbehaltlich, dass alle Kommunen zustimmen, 36 Prozent der Kosten übernehmen. Eine „Personalstelle Energiemanagement“ werde mit 70 Prozent vom Bund gefördert, so Scherer. Die Investition in eine zusätzliche Stelle müsste langfristig gesehen werden „Wir reden hier von Einsparungen von Energiekosten und vom Klimaschutz“, meinte Scherer. Zwar habe Bauamtsmitarbeiter Peter Gress bereits mit dem Gebäudeenergiemanagement begonnen, doch es ginge nicht nur um die Gebäude, sondern auch ums Handling wie zum Beispiel der Prüfung des Wirkungsgrads einer 30 Jahre alten Pumpe. Zudem könne dieser nicht alles alleine neben seiner Arbeit stemmen, erklärte Scherer. ..

Der Gemeinderat stimmte der Schaffung einer neuen Stelle einstimmig zu.

Neues zum Pilotprojekt Kommunale Pflegekonferenz in Frickingen

 18.03.2022  |  VON MARTINA WOLTERS UEBERLINGEN.REDAKTION@SUEDKURIER.DE

hier

Grundstückskauf als Überraschung

Die Seniorengenossenschaft Frickingen hat ein Grundstück mitten im Ortskern erworben. Hier sollen unter dem Motto „Mittendrin in Frickingen“ Projekte umgesetzt werden, die im Rahmen der Kommunalen Pflegekonferenz entstehen. Ziel der Pflegekonferenz ist es, Ideen zu erarbeiten, wie älteren Menschen ein gutes Leben und Wohnen in der Gemeinde bis ins hohe Alter ermöglicht werden kann. ...

Vor einem Jahr war der erste Runde Tisch des Pilotprojekts Kommunale Pflegekonferenz in Frickingen zusammengekommen. Ziel war es, gemeinsam mit den Bürgern Ideen für Leben und Wohnen im Alter in Frickingen zu erarbeiten. Erste Schritte waren eine Fragebogenaktion und die Bildung von Arbeitsgruppen. Beim jüngsten Treffen stellten die drei Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor.

Charles Nestelhut sprach als Koordinator der Projektgruppe Wohnen. Für das jetzt erworbene Grundstück in der neuen Ortsmitte sieht die Gruppe ein weiteres Seniorenzentrum mit barrierefreien Wohnungen vor. Ambulant betreute Wohngemeinschaften könnten hier ebenso einen Platz finden wie Mehrgenerationen-Wohnen, Tagespflege und eine Begegnungsstätte mit Café. Über ein Koordinationsbüro rund um das Thema Alter sollten alle Angebote miteinander vernetzt werden.

„Das Projekt ‚Wohnen in der Ortsmitte’ ist eine einzigartige Chance für Menschen, die bezahlbaren Wohnraum suchen“, sagte Nestelhut. Sozial verträgliche Wohnungen zu schaffen, sei das oberste Ziel. Den Bedarf vor Ort hatten Nestelhut und seine Mitstreiter ebenfalls eruiert. Demnach leben aktuell 721 Senioren über 65 Jahre in der Gemeinde, 23 davon in dem genossenschaftlich organisierten Seniorenzentrum. Die Warteliste sei mit 36 Interessenten gut gefüllt. Die aus dem Schwarzwald angereiste Moderatorin, Sozialpädagogin Luzia Eitenbichler, die bereits 2021 über ein ähnliches, eigenes Projekt berichtet hatte, sprach von einem großen Schritt.

Auch die Projekt-Arbeitsgemeinschaft Mobilität um Sprecher Michael Beer stellte umsetzbare Ideen vor. Nach Abwägen von Für und Wider verschiedener Mobilitätskonzepte lehnte die Gruppe den Einsatz eines Rufbusses für Frickingen als zu teuer ab. Ihre Empfehlung ging aus Klimaschutzgründen hin zur Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs, wo immer dies möglich sei. Ein Car-Sharing-Projekt soll weitergeführt und mit Expertenrat umgesetzt werden. Zusätzlich möchte die Gruppe das Angebot des Salemer Linzgau-Shuttles „von Haustür zu Haustür“ auf die Frickinger Gemarkung ausweiten. Der Fahrdienst des Bürgervereins Miteinander könnte hier integriert werden.

Montag, 14. März 2022

Anfrage an Hr. Härle

Heute geht es mir um eine konkrete Nachfrage zur Gemeinderatssitzung am 14.2.22 mit den Tops Ö7 und Ö8, also um die Vergabe der Gewerbeflächen.

 

Hr. Dürrhammer war krank und  die beiden Flächen- Anwärter kamen zur Gemeinderatssitzung.

Es ist mir  nicht bekannt ob sie von Hr. Härle dazu aufgefordert worden waren.

Bei den entsprechenden Tops holte Hr. Härle die Bewerber nacheinander ans Mikrofon, was weder angekündigt noch vorab besprochen worden war.
Noch unter dem unmittelbaren Eindruck ihrer Vorstellung ließ Hr. Härle  über die Tops abstimmen.

 

Einerseits gab es 2 Gemeinderäte, die sich für die  zusätzlichen Informationen bedankten.
Andererseits fasste P. Herter noch während der Sitzung das generelle Unbehagen  einiger Gemeinderäte über dieses Vorgehen  in Worte.

Es ist grundsätzlich fraglich, ob dieses Vorgehen rechtskonform war.

 

In der Fachliteratur zur GemO heißt es, dass der BM mit der Verhandlungsleitung u.a. auch das Recht hat "das Wort zu erteilen". Jedoch bezieht sich diese Aussage ausschließlich auf die Gemeinderät*innen.

So heißt es u.a. bei Kunze/Bronner/Katz GemO (Kommentierung zu § 36 Randziffer 5 u.a. , in dem es um die Verhandlungsleitung u. den Geschäftsgang der Ratssitzung geht)

"Zuhörern kann grundsätzlich das Wort nicht erteilt werden, es sei denn, der Gemeinderat hat im Rahmen des § 33 (4) der Geschäftsordnung eine Fragestunde anberaumt."

Eine Fragestunde war an diesem Tag nicht anberaumt. Zudem wäre eine Fragestunde sicher nicht der zulässige Rahmen für eine derartige Betriebsvorstellung gewesen.

 

Mein Blick in die Gemeindeordnung §33 sowie die  Hauptsatzung der Gemeinde zeigt mir folgendes Bild:  
Die Zuständigkeit "Zuziehung Sachkundiger Einwohner oder Sachverständiger zu Beratungen" steht laut Gemeindeordnung ursprünglich  dem Rat zu, wurde aber 2017 durch die Hauptsatzung

 § 10 (2) h)  auf den Bürgermeister übertragen

 

Hr. Härle kann also die Zuziehung sachkundiger Einwohner und Sachverständiger zu den Beratungen einzelner Angelegenheiten im Gemeinderat und in beratenden Ausschüssen vorgeben, um diesen in der Sitzung das Wort zu erteilen.

 

Jedoch ist  zu bezweifeln, dass ein  "Anwärter auf ein Grundstück" einen  Sachkundige Einwohner nach § 33 GemO darstellt, denn er verfolgt ja lediglich sein ganz persönliches  Anliegen.
Und genau darüber haben die Gemeinderäte in der Sitzung zu entscheiden.

Jeder Gemeinderat wäre in dieser Situation befangen und müsste den Kreis verlassen - und dürfte dann auch nicht vorher noch mal kurz  für sich selbst  sprechen.

 

Daher möchte ich Sie bitten, offiziell Stellung zu diesem Vorgang zu nehmen.

 

Wenn es Ihnen darum ging, den  (vorhandenen)  Informationsbedarf des Gemeinderates zu unterstützen, wäre ein Austausch  auf GR-Ebene sicher sinnvoll.
Mit Sicherheit könnten wir zusammen rechtskonforme Möglichkeiten zur Optimierung des Ablaufs  absprechen.

 

 

Heute morgen kam die Antwort von Hr. Härle. Der Punkt wird bei der nächsten Gemeinderatssitzung beraten.

Ihre Bedenken und Vorbehalte zur Einbindung und Beteiligung von Gewerbetreibenden bei der Vergabe von öffentlichen Grundstücken nehme ich sehr gerne zum Anlass, diese Frage im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung zu diskutieren und zu besprechen. Diesen Tagesordnungspunkt setze ich auf die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung am 29. März 2022 in der ich Ihnen dann sehr gerne Rede und Antwort stehen werde, weshalb ich den Gewerbetreibenden die Möglichkeit eingeräumt habe ihren Antrag auf Grundstückserwerb dem Gemeinderat näher zu erläutern

 

Samstag, 5. März 2022

Breitbandausbau beschlossen - Netz aus der Hand gegeben

Der Breitband-Ausbau geht endlich voran. Es war der Gemeinderat. der das  während der letzten Haushaltsdebatten dringend gemacht hatte Und da waren sich mal alle Fraktionen einig.

Warum trotzdem Vorbehalte bei der Vergabe bestanden, das lag an der Vorlage der Gemeindeverwaltung. Obwohl im Vorfeld einige Fragen eingeschickt worden waren, wurden diese erst in der Sitzung beantwortet. Eine Möglichkeit für weitere Nachfragen oder Abstimmung untereinander war dadurch verbaut, das finden wir grundsätzlich nicht richtig.

Zudem war die Frage präsent: Wie wirkt sich die Entscheidung langfristig aus? Das Energienetz war vor einigen Jahren von der Gemeinde zurückgekauft worden, mit sehr positiven Ergebnissen für den Gemeindehaushalt. Das Breitbandnetz hat vermutlich nicht weniger Bedeutung für die Kommune als das Energienetz -  weshalb also sollte dieses überhaupt erst aus der Hand gegeben werden? 

Natürlich sind die Kapazitäten der Gemeinde sehr begrenzt, das bezweifelt keiner der Gemeinderäte - dafür gäbe es die Möglichkeit dem Zweckverband Breitband Bodenseekreis beizutreten, um das Netz trotzdem in Öffentlicher Hand zu behalten. Das war  bereits beschlossene Sache, wurde dann aber von der Verwaltung nicht umgesetzt. Weshalb also wurde diese Möglichkeit in der Vorlage von vorne herein verworfen?

 

Ergebnis der Abstimmungen:
Der Antrag von P. Karg  auf Vertagung auf die nächste Sitzung scheiterte an der Bürgermeisterstimme (dafür: Großteil der Gemeinderäte der GOL und der FWV)

Der Bürgermeisterantrag wurde bei 5 Enthaltungen (GOL ohne M. Möller) angenommen

02.02.2022  |  VON MIRIAM ALTMANN UEBERLINGEN.REDAKTION@SUEDKURIER.DE  hier

Vorstoß für schnelles Internet

.... In dem Zuge habe die Verwaltung die Firma BK Teleconsult aus Backnang mit einem Markterkundungsverfahren beauftragt, so von Holten.

Firmenvertreter Harald Heinze gab einen Überblick über die Versorgungslage in Salem: In 96 Prozent der Haushalte seien mindestens 30 Megabit pro Sekunde verfügbar, in 59 Prozent der Haushalte mindestens 100 Megabit pro Sekunde. „Die Eingriffsschwelle liegt bei 100 Megabit: 41 Prozent der Haushalte fallen darunter und auch die 4 Prozent weiße Flecken sind in den förderfähigen Anschlüssen enthalten.“ 1460 Adressen seien somit betroffen, allein 39 Prozent in Neufrach.....

Um das weitere Vorgehen festzulegen, so von Holten, müsse die Gemeindeverwaltung jetzt entscheiden, nach welchem Modell sie den Breitband-Ausbau vorantreiben wolle. „Es ist mit Förderungen durch den Bund in Höhe von 50 Prozent und in Höhe von 40 Prozent durch das Land zu rechnen, wodurch bei der Gemeinde ein Kostenanteil von 10 Prozent verbleiben wird“, erläuterte Andre von Holten. Harald Heinze, BK Teleconsult, ergänzte: „Ob das so bleiben wird, weiß man nicht, daher haben wir mit der Gemeindeverwaltung beschlossen, das jetzt anzugehen.“

Zur Auswahl stehen laut Berater das Wirtschaftlichkeitslücken- und das Betreibermodell: Beim erstgenannten Modell werde ein Betreiber per Ausschreibung ermittelt, der das Glasfasernetz ausbaue und dafür die Verantwortung trage. Die Wirtschaftlichkeitslücke sei die Summe, die aus Fördermitteln zugeschossen werden müsse, damit das Netz wirtschaftlich betrieben werden könne. Beim Betreibermodell sei die Gemeinde der Investor, der Bauplanung, Ausbau und Netzbetrieb selbst ausschreibe. Eine weitere Möglichkeit sei laut Berater der Beitritt zum Zweckverband Breitband Bodenseekreis, der auf das Betreibermodell setze. Da die Verfügungsgewalt beim Zweckverband liege und durch viele Stimmberechtigte ein hoher Abstimmungsaufwand herrsche, seien die Eingriffsmöglichkeiten für einzelne Kommunen beschränkt, sagte Harald Heinze.

Die Gemeindeverwaltung benannte ihren Favoriten: „Die Vorteile liegen beim Wirtschaftlichkeitslückenmodell, weil das Betreibermodell personalintensiv ist, die Gemeinde den Gesamtausbau vorfinanzieren muss und das Verfahren durch die Trennung von Ausbau und Betrieb sehr lange dauert“, fasste Andre von Holten zusammen. Bürgermeister Manfred Härle fügte hinzu: „Wir als Verwaltung würden uns für das Wirtschaftlichkeitslückenmodell aussprechen, denn da sehen wir die Chance, den Ausbau in der gewünschten Schnelligkeit in die Realität umzusetzen.“

....Ulrike Lenski (GoL) bezweifelte, dass das Ausbautempo im Zweckverband langsamer sei. Sie sehe eine bessere Position gegeben, wenn man im Verband gemeinsam auftrete und ausschreibe. Härle wies im Gegenzug auf Abwicklung in der Praxis und die Kosten hin. Lenski blieb hartnäckig: „Sehen Sie keine Vorteile darin, Eigentümer der Infrastruktur zu bleiben?“, fragte sie wegen der Preisbildung und der Abhängigkeiten. Heinze antwortete, dass man auch als Mitglied eines Zweckverbands abhängig sei: „Sie haben ein Eigentum, aber keinen Zugriff, weil Sie die Verfügungsgewalt abgegeben haben.“ Härle erklärte: „Wir machen das lieber mit einem Planungsbüro, wir spielen ungern über Bande.“ Auch dem Verband müsse man zuarbeiten. Fiedler sagte: „Das Argument gegen den Zweckverband war, dass wir selbst agieren wollten. Jetzt sollen wir das Wirtschaftlichkeitslückenmodell nehmen, weil wir es nicht selbst können“, beschrieb sie die wahrgenommene Diskrepanz. Sie sei nicht sicher, ob das Gremium entscheidungsreif sei.


So viele Breitbandanschlüsse sind laut Gemeindeverwaltung in den Salemer Ortsteilen förderfähig:

Neufrach: 569

Mittelstenweiler: 157

Grasbeuren: 119

Oberstenweiler: 113

Buggensegel: 109

Beuren: 103

Tüfingen: 85

Mimmenhausen: 78

Rickenbach: 71

Weildorf: 30

Stefansfeld: 26

Freitag, 4. März 2022

Der EEA startet holprig ins Jahr 2022

Lange mussten wir drauf warten. Im Mai 2020 beschloss der Gemeinderat, dass man den EEA nun auch in Salem einführen sollte. Jetzt im Januar 2022 kam der beauftragte Berater endlich in den Gemeinderat.
Es geht also los - hoffentlich - denn bisher ist noch nichts geschehen. Von Vorbild beim Klimaschutz kann noch längst nicht die Rede sein, wird aber hoffentlich irgendwann kommen.

Schauen wir mal, wann wir das nächste Mal davon hören werden....Abgesehen davon steht auch noch der gesetzlich verpflichtende kommunale Energiebericht aus, der eigentlich 2021 hätte vorliegen sollen......

 

Südkurier  hier

Gemeinde will Vorbild beim Klimaschutz werden

Aller guten Dinge sind drei: Nachdem er zweimal kurzfristig verhindert gewesen war, stellte sich der Berater Thomas Hamm den Fragen der Gemeinderäte bezüglich des Verfahrensstands beim European Energy Award (EEA). Das Programm, das Kommunen auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz unterstützt, sei als Projektmanagement zu verstehen, hob Hamm an. Es gebe 79 Einzelmaßnahmen, wie eine Gemeinde aktiv werden könne, doch zunächst müsse detailliert geklärt werden, wo Salem aktuell steht: „Wir sind gerade bei der Ist-Analyse, den Fragebögen aus dem Maßnahmenkatalog“, berichtete der Berater. Erst später werde ein energiepolitisches Arbeitsprogramm erstellt, das Stück für Stück in die Umsetzung gehe, wobei der Gemeinderat die Entscheidungen treffe.

"Dilemma bei Vergabe von Grundstücken"

Es war schon ein aussergewöhnlicher Vorgang, dass der der Bürgermeister plötzlich 2 Grundstücksanwärter in der Sitzung nach vorne rief. Durch die fehlende Vorankündigung setzte er die Gemeinderäte unter Druck. So kam ein wenig hilfreicher und sehr persönlicher Zug ins Spiel, der  auch noch tendentiös ausgespielt wurde. Fairer wäre eine vorherige Absprache mit dem Gemeinderat gewesen.

 

In der Salemer Hauptsatzung ist festgeschrieben, dass die "Zuziehung Sachkundiger Einwohner oder Sachverständiger zu Beratungen" vom Gemeinderat auf den Bürgermeister übertragen wurde.

Es ist allerdings fraglich, ob die Konsequenzen allen Gemeinderäten beim Beschluss bewußt waren? Was passiert denn nun, wenn die Gemeinderäte jemanden anhören wollen, der dem Bürgermeister nicht genehm ist?  Wird derjenige dann trotzdem in der Sitzung nach vorne gerufen?

 

Auch darf man bezweifeln dass  "Anwärter auf ein Grundstück" als Sachkundige Einwohner nach § 33 GemO zu bewerten sind.

In der gängigen Kommentierung von Kunze/Bronner/Katz GemO zu § 36 Randziffer 5 u.a. (hier geht es um die Verhandlungsleitung u. den Geschäftsgang der Ratssitzung) heißt es:

"Zuhörern kann grundsätzlich das Wort nicht erteilt werden, es sei denn, der Gemeinderat hat im Rahmen des § 33 (4) u. der Geschäftsordnung eine Fragestunde anberaumt."
Eine offizielle FRAGESTUNDE war aber nicht anberaumt.


Daher hat die Frage von P. Herter eine ganz besondere Brisanz: wie soll das so begonnene, undurchsichtige Spiel jetzt weiter gehen?


Auch darf man den Kommentar des Bürgermeisters "Es sei sicher keine kommunalpolitische Aufgabe, Vorgaben zu machen, wie groß ein Unternehmer sein dürfe" sehr wohl hinterfragen.
Wer die Flächendiskussionen im Kreis verfolgt, der muss wissen  wie knapp Bauflächen sind.
Und der muss auch wissen, welch intensive Diskussionen um den Flächenfraß stattfinden, landauf wie landab. Seit vielen Jahren ist die Beschränkung des Flächenfraßes eine Vorgabe des Landes (auch schon zu CDU-Zeiten war das ein Thema) , die aber von den einzelnen Kommunen (Kreisen, Regionalverbänden...) aus Eigeninteresse immer wieder ausgehebelt wird.
(Auf der Seite des Aktionsbündnis Grünzug Salem hier gibt
es einen sehenswerten Film dazu)


Solche Diskussionen in Salem einfach abzuwürgen, indem der Vorsitzende  Beiträge anders denkender Gemeinderäte nicht mehr zulässt, aber sich dann selbst das Recht nimmt, ausführlich über seine Sicht zu reden - das hat ein ziemliches Nach-Gschmäckle.

Denn natürlich geht es auch darum: wenn man einem Anwärter das gesamte Rest-Grundstück zuspricht, dann geht ein Anderer dafür leer aus. Besser wäre es doch, sich sinnvoll zu beschränken?

Die Zeiten haben sich drastisch verändert, schon heute gelten ganz andere Dinge als vor 10 Jahren und um uns herum bewegt es sich immer schneller  - heute gilt es, durch Beschränkung unserer Lebensweise, Verantwortung für die nächsten Generationen zu übernehmen, die massiv unter der Klimakrise leiden werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht so bestätigt und das sollte auch für uns gesetzt sein.

(Auch dazu gibt es lesenswerte Artikel auf der Seite des ABÜ  hier

 

Und deshalb suchen wir nach neuen Wegen, um Entwicklung weiterhin möglich zu machen, auch wenn die Flächen knapp werden. Wir müssen diese Diskussion dringend führen, auch wenn sich manch einer in Verkennung unserer aktuellen Situation immer noch dagegen stemmt - ein "Weiter so wie bisher" ist keine Option mehr. 


Doch zurück zur konkreten Vergabe: Beide Flächen wurden vergeben

 



 

01.03.2022  |  VON MIRIAM ALTMANN UEBERLINGEN.REDAKTION@SUEDKURIER.DE  hier

Es läuft gut am neuen Standort im Gewerbegebiet von Neufrach: Das vermittelte die Firma Fruit Tec in ihrem Antrag an die Gemeinde, noch einen Streifen an der Ostseite ihres Grundstücks mit einer Breite von etwa sieben bis neun Metern kaufen zu wollen. Andre von Holten vom Amt für Bauverwaltung sagte in der Gemeinderatssitzung, die Firma brauche den Streifen für weitere Stellplätze, da die Zahl der Mitarbeiter gestiegen sei und die Firma weitere Arbeitsplätze schaffen wolle.