Nun ist dieser Punkt entschieden. Die große Mehrheit des Gemeinderates hatte bereits im April (so wie viele Male zuvor) angemahnt, das inzwischen 10 jährige Drama um das Baugebiet "Wohnen am Dorf" endlich zu beenden. Das große Vorzeigegebiet für energetisches Bauen ist in der Zwischenzeit leider auf ein energetisch bewusstes Baugebiet geschrumpft, was aber für Salemer Verhältnisse immer noch vorbildlich wäre. Ein energetisch vorbildliches Baugebiet mit ca. 60 Wohneinheiten gehört auf alle Fälle zur Bauwende in Salem und wir hoffen, dass nicht schon bald wieder neue Hemmnisse auftauchen.
Die Idee, den kleinen Gehweg entlang der Bahnlinie in einen Radweg umzuwandeln, kam 2020 auf, nach einer 8 jährigen Planungsphase. Gemeindeeigene Gebiete wären in dieser Zeit in Salem längst umgesetzt gewesen, da wäre eine solche Diskussion nicht mal im Ansatz geführt worden.
Wenn man öfters mit dem Fahrrad in Salem/ Neufrach unterwegs ist, dann genügt ein kurzer Blick auf die Karte um festzustellen, dass das hier aufgezeigte "Radwegeproblem" eigentlich gar keines ist.
Denn für die aufgeführten Personengruppen "Schüler und Touristen" ist der Weg sowohl umständlich als auch unsicher.
Umständlich deshalb, weil diese Personengruppen überhaupt nicht durch Neufrach fahren müssen, wenn das Ziel Bildungszentrum, Bahnhof oder Schloss Salem heißt. Der Weg über die bestehende Hermannsbrücke führt auf direktem Weg zum Radweg im Gewerbegebiet, der diese Örtlichkeiten anbindet. Es gibt da sogar mehrere Varianten, aus denen man sich die Optimalste raussuchen kann, wenn man den Weg im Konzept verankern möchte.
Unsicher deshalb, weil der Weg durch die Unterführung rechtwinklig abbiegt. Man sieht also erst in dem Moment, in dem man bereits durch die Unterführung fährt, ob Gegenverkehr kommt. Ich selbst bin schon mehrmals unverhofft einem Traktor oder einem Auto gegenüber gestanden. Und wenn man sich dann vorstellt, wie die heimkehrenden Schulkinder die abschüssigen 1,5 m Höhenunterschied kurz vor dem vorhandenen Weg zur Unterführung überwinden werden, um dann in einer ausladenden Kurve die Durchfahrt anzupeilen.......
Für alle Radfahrer, die tatsächlich nach Neufrach wollen, muss selbstverständlich die unzureichende Situation an der Markdorferstr. optimiert werden. Die Möglichkeit, im Rad-Begegnungsverkehr bis zur Aachstraße zu fahren muss gegeben sein, um ein 2-maliges Kreuzen der Straße unnötig zu machen.
Die von B. Glatthaar angesprochene Mobilitätswende nehmen wir selbstverständlich sehr ernst, ebenso wie die Energie- und die Bauwende. Und deshalb ist es höchste Zeit, das Radwegekonzept neu zu überarbeiten. Am Besten gestützt auf dem Fachwissen der Radfahrer vor Ort, denn die kennen sich schließlich aus.
Südkurier hier von Miriam Altmann
Gemeinderat entscheidet: Kein Radweg entlang der Neufracher Bahnlinie
Es bleibt beim Fußweg entlang
des Baugebiets Neufrach-Ort. Der Gemeinderat sprach sich mehrheitlich
erneut dagegen aus, den Weg für Radler zu verbreitern. Jetzt soll eine
Lösung über die Hermannsbrücke geprüft werden.