Ralf Gagliardi hat nochmal bei der Verwaltung nachgefragt:
Wie ist eure Auswahl für das Büro "EMF-Institut"in Köln erfolgt?
Wie im Gemeinderat bereits dargestellt, wurden 2 Fachbüros angefragt, wobei eines der Büros wegen Auslastung abgesagt hatte.
Wer ist dort Ansprechperson für Salem?
Damit das Büro sein Gutachten unbeeinflusst und neutral erstellen kann, ist eine direkte Kontaktaufnahme durch Gemeinderäte oder Bürgerinitiativen nicht vorgesehen.
Gerne würden wir wissen, wie genau der Auftrag an das Büro formuliert wurde und was dieser beinhaltet. Wie wir schon gesagt hatten (und Herr Eglauer hatte dies ebenfalls hervorgehoben), hat diese Frage für das mögliche Ergebnis eine hohe Relevanz.
Der Auftrag beinhaltet folgende Arbeitsschritte:
1. Mobilfunkversorgungsanalyse für die Gemeinde Salem
Analyse der vorhandenen Mobilfunkversorgung und der topographischen Situation sowie Erstellung einer Immissionsberechnung für die vorhandenen Sendeanlagen für das Gesamtgebiet der Gemeinde Salem:
· Erfassung der topographischen Daten des Untersuchungsgebietes
· Erfassung der Sendeanlagen aller Mobilfunkbasisstation sowie ggf. sonstiger Sendeanlagen (BOS-Funkdienste, Rundfunk-und Fernsehsender usw.) im Gemeindegebiet sowie in der immissionstechnisch relevanten Umgebung.
· Durchführung der Immissionsberechnungen
· Darstellung der Ergebnisse in Karten, in denen die Immissionen durch unterschiedliche Einfärbung dargestellt werden
· Besprechung und Interpretation der Berechnungsergebnisse, einschl. Identifikation von Standorten, die besonders hohe Immissionen in ihrer Umgebung verursachen
· Funktechnische Versorgungsanalyse des Untersuchungsgebietes – auch als Grundlage für die Erarbeitung der Empfehlungen zum zukünftigen Aus- oder Umbau der Mobilfunknetze.
2. Standortsuche für Mobilfunksendeanlagen:
Erarbeitung von Standortempfehlungen für neu zu errichtende oder zu verlegende Mobilfunkbasisstationen zur Versorgung des Gebiets der Gemeinde Salem. Die Analyse beinhaltet typischerweise die Untersuchung von Standortbereichen, die über die betreiberseitig spezifizierten Suchkreise hinausgehen.
Für die Standortsuche wird die Versorgungssituation in den unterschiedlichen Funknetzen (GSM, UMTS, LTTE, 5G-Netze usw.) der betreffenden Netzbetreiber analysiert. Darauf aufbauend werden Standortvorschläge entwickelt, die sich einerseits in die technischen Erfordernisse der vorhandenen Netze einfügen und die Versorgung der Ortslagen sowie der Verkehrswege sicherstellen und andererseits eine möglichst geringe Strahlungsexposition der Bevölkerung verursachen.
Für die entwickelten Standortvorschläge erfolgt anschließend:
· Durchführung einer Imissionsberechnung
· Darstellung der zu erwartenden Immissionen in Karten für repräsentative Immissionspunkthöhen
· Interpretation und Besprechung der Berechnungsergebnisse
Im abschließenden Gutachten erfolgt eine Interpretation und Besprechung der erarbeiteten Ergebnisse und es werden Empfehlungen zum weiteren Vorgehen entwickelt.
3. Immissionsmessungen
Messung der Immissionen hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung an Messpunkten innerhalb und außerhalb von Gebäuden.
Die Messungen erfolgen frequenzselektiv mit Spektrumanalysator und Rundstrahl- bzw. Rundsichtantennen an repräsentativen Standorten, die mit dem Auftraggeber abgestimmt werden.
Die Messungen dienen zur Feststellung der derzeitigen Immission-und Versorgungssituation.
Auswertung der Messung mit
· Darstellung der Messergebnisse in Tabellen
· Aufschlüsselung nach Netzbetreibern und Funksystemen
· Abschätzung der Immissionssituation bei Vollauslastung der Sendeanlagen
· Gutachtenerstellung mit Fotodokumentation der Messpunkte
· Bewertung nach den gesetzlichen Grenzwerten in Deutschland und im europäischen Ausland sowie Vorsorgewertempfehlungen
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