Südkurier hier
Zu unserem Artikel „Mehr Tempo beim Klimaschutz“ vom 27. Oktober hat uns dieser Leserbrief erreicht:
Da lese ich mit Erstaunen, dass unser Bürgermeister der Meinung ist, die Gemeinde hätte etwas in Sachen Klimaschutz getan. Die genannten Beispiele wie die gemeindeweite LED Straßenbeleuchtung und die zentrale Heizanlage in der neuen Mitte waren doch wohl eher der Ökonomie als der Ökologie geschuldet. Auch der genannte Beitritt zum European Energy Award ist seinerzeit nur mühsam vom Gemeinderat genehmigt worden und erkennbare Schritte zur Umsetzung kann ich nun wirklich nicht erkennen.
Eher das Gegenteil ist der Fall. Da wurde nahezu die ganze Fläche der neuen Mitte mit Parkhäusern versiegelt, auf keinem der vielen Flachdächer und nicht einmal auf dem Rathaus findet sich eine elektrische oder thermale Solaranlage. Die neue Mitte wurde fast komplett in Stahlbetonbauweise erstellt. Stahlbeton gehört zu den größten CO2-Verursachern, ganz zu Schweigen von dem inzwischen knapp gewordenen Sand.
Umweltschutz geht anders. Hier hätte Salem Vorbild sein können, indem man in den Ausschreibungen seinerzeit eine umweltverträgliche Bauweise mit Null-Energie-Häusern gefordert hätte. Es gibt dazu viele funktionierende Beispiele, die auch noch besser aussehen als die aktuelle Bebauung der neuen Mitte, ganz zu Schweigen vom neuen Rathaus. Also lieber Gemeinderat: mehr Mut zu Umweltschutzmaßnahmen. Dies kann sich auch rechnen, langfristig auf jeden Fall.
Hans Jürgen Jung, Salem
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen