Eine zukunftsweisende Idee, die uns unserem Ziel, Wohnraum zu reduzieren, ein bedeutsames Stück näher kommen ließe. Hier macht Ravensburg Schule in der Region, ein dickes Lob dafür!
Diese Ideen umzusetzen ginge aber mit Sicherheit genauso gut ohne den § 13b, das ist kein zeitgemäßer Umgang mit unseren Ressourcen.
Schwäbische Zeitung hier Von Lena Müssigmann
Wenn in den Ravensburger Neubaugebieten die Bagger anrollen, werden nicht nur Einfamilienhäuser gebaut. Die Stadt Ravensburg hat auch für Baugemeinschaften ein paar Grundstücke reserviert - dort können sich also mehrere Menschen gemeinsam ihren Traum vom neuen Wohnhaus erfüllen. Der Verein „Klebun“ - eine Abkürzung für „klein und bunt“ - will so ein Grundstück haben. Die Mitglieder möchten in Gemeinschaft leben und mehr teilen als das in einem gewöhnlichen Mehrfamilienhaus der Fall ist.
Der Dampfentsafter fällt Mirjam Merk als erstes ein: „Das braucht nicht jeder“, sagt sie. Dieses und andere Geräte oder Werkzeuge will sie künftig mit anderen teilen. Ihre jetzige Wohnung ist bald zu groß, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Außerdem wünscht sich die selbständige Schreinerin für ihre künftige Art zu wohnen eine Balance aus Gemeinschaft und Rückzugsmöglichkeit.
Aus ihrer ersten Idee einer Tiny-House-Siedlung wurde nichts, doch die 44-Jährige suchte weiter, ihre Idee zog Kreise: Merk fand andere Menschen aus der Region mit ähnlichen Wünschen. Inzwischen hat sie mit neun Gleichgesinnten den Verein Klebun gegründet. Ziel: Als Gruppe einen Bauplatz in Schmalegg zu ergattern und dort den Traum vom gemeinschaftlichen Wohnen zu realisieren.
....Der Verein Klebun in Ravensburg wird bei seinem Vorhaben vom Vier-Häuser-Projekt in Tübingen beraten..... Die Klebun-Mitglieder haben mit Martina Lehn aus Ravensburg eine Architektin beauftragt, die mit der Gruppe über ein konkretes Bauvorhaben nachgedacht, Kompromisse gesucht und schließlich Pläne gezeichnet hat. Neun Wohneinheiten und ein Gemeinschaftsbereich in zwei Holzhäusern, die miteinander verbunden sind ...
In den vier Ravensburger Neubaugebieten, die nach dem beschleunigten Verfahren gemäß Paragraf 13b des Baugesetzbuches ausgewiesen wurden (Anmerkung: dass der §13b genutzt wird finde ich wiederum gar nicht gut!), werden nach Einschätzung der Stadt rund 40 Grundstücke an Baugemeinschaften vergeben. Baugemeinschaften mit bis zu drei Beteiligten müssen möglichst viele Punkte in einem Bewertungskatalog sammeln, unter anderem durch Engagement in Ravensburg, um zum Zug zu kommen. Baugruppen ab vier Mitgliedern müssen ihre Pläne vorlegen und ausführen, was sie vorhaben - nach gewissen Kriterien wie „Qualität der Planung“ und „innovative Mietwohnform“ wird das beste Konzept für einen Bauplatz von einem Auswahlgremium gewählt. ....
Nur wenn man Dinge teilt, reichen 30 Quadratmeter zum Leben. Werkstatt und Waschküche, Gästezimmer und eine große Küche können gemeinsam genutzt werden. Jetzt sucht der Verein Menschen, die künftig mit in der Gemeinschaft leben wollen - vorausgesetzt, alles klappt wie geplant.
Ein Video über Schwierigkeiten und Chancen des Projektes gibt es unter schwäbische.de/klebun
Weitere Informationen zum Verein gibt es unter klebun.de, Kontaktmöglichkeit besteht per E-Mail an klebun@web.de.
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