Das Thema "Dirtbikeanlage" landete 2018 recht unvermittelt auf dem Gemeinderatstisch.
Die Anfangs- Idee: für 350.000,- (erster Ansatz, denn wo sind Toiletten,
Stellplätze für Fahrräder und Autos, überdachter Treffpunkt usw. in der
Kostenrechnung zu finden) sollten den Jugendlichen eine höchst professionelle
Anlage bekommen, wie sie bisher nur in München und in Zürich zu finden sei....
Wir waren von Anfang an sehr dafür, dass auch die Jugend berücksichtigt würde in ihren Bedürfnissen, denn in Salem Mitte sahen wir keine großen Ansätze dafür.
Jedoch waren die Bedürfnisse der Jugend noch völlig unklar. (siehe unsere Anfrage vom 19.10.18, auf die wir nie eine Antwort bekamen)
Herr Härle verwies ständig auf eine "langjährige Jugendbedarfsanalyse" von Frau Merdowich , die der Gemeinderat aber auch nach mehrmaligen Anforderungen nicht ausgehändigt bekam.
Als Fr. Merdowich diese Analyse schließlich im Gemeinderat vorstellte, war die Enttäuschung groß - man hatte eher den Eindruck eines kurzfristig und schnell zusammengeschusterten Allerleis, und nicht den einer seriösen Analyse.
Der Kostenansatz der Dirtbikeanlage stieg bis Oktober 2019 auf über 600.000 €.
Aufgrund der Rückmeldungen aus GOL und Freien Wählern wurden die Kosten diskutiert.
Eine vorgeschlagene "Deckelung" der Kosten auf 500.000 € wurde nur von 6 Gemeinderäten der beiden Fraktionen getragen.
Dennoch versprach Bürgermeister Härle eine Reduzierung der Kosten, indem vorerst nur die Leerrohre für eine Flutlichtanlage verlegt würden.
19.10.18
Wir
finden es ganz wunderbar, dass Sie das Thema Jugend auf den Tisch gebracht
haben, denn wir sind nach wie vor der Meinung, dass es angesichts der
Ergebnisse der Bürgerbeteiligung von Salem Mitte (hier: die Zeppelin-Studie)
noch einen sehr großen Handlungsbedarf gibt.
Dort
wurde überdeutlich gezeigt, dass Kultur und Jugendarbeit die wichtigsten
Anliegen der Bürger überhaupt waren. Im bisherigen Planungsumfang ist das so
nicht zu finden.
Es
ist auch eine gute Idee eine Beteiligung der Jugend anzustreben, denn
soweit wir informiert sind, gibt es
bisher keinerlei Grundlagen auf die man sich berufen könnte.
Wie
viele Jugendliche leben denn in Salem und wie viele davon haben bei Ihnen
vorgesprochen?
Wir
vermuten mal, dass es noch sehr viel mehr Wünche aus der Jugend heraus gibt - teure und weniger teure, vielleicht auch
ganz andere? - und möchten auf jeden Fall sicherstellen, dass ein Großteil der
Jugendlichen "bedient" wird und nicht nur eine kleine Gruppierung.
Zudem
sehen wir unsere Aufgabe als Salemer Gemeinderat in erster Linie darin, den örtlichen Bedarf zu decken. Ein
Prestigeobjekt, das möglicherweise an den Bedürfnissen der örtlichen Jugend
vorbei geplant würde, wäre eine
Fehlentscheidung.
Wir
bedauern es sehr, dass Sie bereits im Blättle auf Hochglanzseiten Werbung
machen, ohne dass Sinnhaftigkeit und
Notwendigkeit (dieser in der Prioritätenliste immerhin mit 500.000,- /ohne
Baugrund veranschlagten) Anlage hinreichend beleuchtet wurden.
Wir
wollen mehr erfahren über den
angestrebten Prozess mit den Jugendlichen, wir wollen vorab etwas über das
Konzept erfahren.
Wie
sieht denn ihre Vorstellung für eine
sinnvolle Jugendbeteiligung aus?
- Wie sollen die
Jugendlichen angesprochen bzw. erreicht werden.
- Wie soll
sichergestellt werden, dass sich möglichst alle Jugendlichen von Salem
einbringen
können?
- Welche Grundlagen
und Rahmenbedingungen werden dem Projekt vorgegeben?
- Sind Exkursionen zu
Referenzprojekten (unterschiedliche Projekte von und für Jugendliche -
auch
außerhalb des Sportsektors)
geplant?
Werden z.B. Jugendvertreter solcher Projekte eingeladen,
um den Salemer Jugendlichen
diese vorzustellen?
- wie stellen Sie
sich den weiteren Ablauf der Jugendbeteiligung vor - zeitlich, inhaltlich und
personell
- Werden Sozial Media miteinbezogen z.B. Einrichtung einer digitalen Pinnwand
- wie erfolgt die
Dokumentation und Diskussion der Zwischenergebnisse, gibt es einen freien
Zugang dazu
Wann
erfolgt eine Diskussion über die weitere
Vorgehensweise im Gemeinderat?
Mit
freundlichen Grüßen
Petra
Karg
Henriette
Fiedler
Stephanie
Straßer
Klaus
Bäuerle
Ulrike
Lenski
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