Schon seit Jahren fordern wir einen bewussteren Umgang mit der Ressource Boden.
Fläche ist nicht vermehrbar und wir leben in einer Landschaft mit vielen konkurrierenden Flächenansprüchen. Jede Fläche die bebaut wird, fehlt schmerzhaft für andere Nutzungen.
Daher wollen wir Flächen bewusster nutzen - das Optimale aus einer Fläche herausziehen , wenn sie schon beansprucht wird. Und dazu gehört auch: die vorhandenen Flächen zu optimieren.
Wir hatten schon 2019 zwei Vorstöße in dieser Richtung unternommen
Paßgenau vor der letzten Gemeinderatswahl bezogen sich am 21.5.2019 gleich 6 Tagesordnungspunkte auf die Vergabe von Gewerbeflächen.
Die GOL hatte mit dem Antrag 8.4.19 beschlossen keine weiteren Vergaben im bis dahin gehandhabten, nicht flächensparenden Bewußtsein zu unterstützen.Unser Antrag lautete daher folgendermaßen:
Im
Vorfeld, bevor die Flächen einzeln
vergeben werden, soll der Gemeinderat verbindlich beschließen wieviel Fläche
für welchen Zeitraum zur Verfügung steht.
Und
das unter Berücksichtigung der Möglichkeit, dass in Zukunft vielleicht nur noch
sehr begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen.
Der
Gemeinderat soll ein verbindliches Bekenntnis zum Flächensparen abgeben und
einwilligen, sich im Vorfeld auf Kriterien in diesem Sinne zu einigen.
Ziel
ist es, bei einer künftigen Bebauung möglichst viele Nutzungen auf engstem Raum
zu vereinen, um so z.B. auch Ausgleichsflächen zu Lasten der Landwirtschaft zu
reduzieren.
Möglich
wären z.B. folgende Kriterien zur Umsetzung einer fächensparenden Bauweise:
o Betriebsleiterwohnungen nicht im Erdgeschoß,
o Mindestgröße Baukörper zur optimalen Ausnutzung
des Baugrunds.
Bei kleineren Firmen/ Baukörpern regt die Gemeinde an sich zusammen zu
schließen
o Mindestanzahl Stockwerke
o Parkplätze unterirdisch bzw. Nachweis, dass
Mitarbeiter die ÖPNV und/oder das Fahrrad nutzen von der Firma gefördert werden
Die Firma und auch die Mitarbeiter könnten letztendlich bei einem Verzicht auf
Parkplätze profitieren. Die Firma könnte kostenlose oder ermäßigte ÖV-Tickets
zur Verfügung stellen. Der Mitarbeiter möglicherweise auf ein Zweitauto
verzichten
o Dachbegrünung und/oder Photovoltaikanlagen sind
obligatorisch
Rückblickend kann gesagt werden, dass es genau der richtige Moment war um dieses Statement anzubringen. Denn zum einen erweiterte sich der Flächenbedarf von 8.000 auf 12.000 m2 und die Firma Scheidegg bestand darauf , dass aufgrund der Schwere der Maschinen nur eingeschossig gebaut werden könne.
siehe dazu das Abstimmungsergebnis zur Vergabe Scheidegg
Bei der Aufzählung der Maßnahmen fehlt der Begriff "Betriebliches Mobilitätsmanagement". Beispiele gibt es schon genügend. Vorbildlich ist Lichtenstein, natürlich auch wegen knapper Flächen. Aber auch in Deutschland gibt es Vorbilder:
AntwortenLöschenFa. Schneider in Tennenbronn, VAUDE in Tettnang oder SAP in Walldorf. Infos auch unter https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/politik-zukunft/nachhaltige-mobilitaet/mobilitaetsmanagement/mobilitaetsmanagement/