Sonntag, 30. Mai 2021

Klima-Gebäude-Check

Die "Deutsche Umwelthilfe" widmet sich dem Thema in Zusammenarbeit mit "Frag den Staat"
hier

Kein Staatsgeheimnis: Der Klima-Gebäude-Check!

Gerade in öffentlichen Gebäuden wird durch schlechte Dämmung oft massenhaft Energie verschwendet und damit immense Steuergelder buchstäblich zum Fenster rausgeworfen. Für die Versorgung mit Raumwärme benötigt die öffentliche Hand so viel Energie wie etwa 2,5 Millionen Haushalte. Allein die Kommunen müssen schätzungsweise 3,8 Milliarden Euro jährlich für die Strom- und Wärmeerzeugung in ihren Gebäuden aufbringen. Nicht nur unser Geldbeutel leidet darunter, sondern vor allem auch unsere Gesundheit und das Klima: Ein Drittel unserer gesamten CO2-Emissionen stammen allein aus dem Gebäudebereich. In den Umweltämtern wird groß über Klimaschutz debattiert, doch bei den eigenen Gebäuden wird weggeschaut. Zwar will die Bundesverwaltung bis 2030 klimaneutral werden, doch wie dieses Ziel konkret erreicht werden soll bleibt offen. So kann es nicht weitergehen! Der Staat muss endlich mit gutem Beispiel vorangehen!

Staatsgeheimnis Energieverschwendung  hier

Arne Semsrott von Fragdenstaat:Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimapaket müssen die Klimaziele deutlich verschärft werden. Im Gebäudesektor hat die Bundesregierung schon die alten Ziele nicht erreicht. Es mangelt an ernsthaften Schritten, um den Gebäudebestand auf Klimaneutralität hin auszurichten. Bisher hat die Bundesregierung einen konkreten Plan für die Erreichung der Klimaneutralität vermissen lassen. Auch die Langfristige Sanierungsstrategie wird diesem Anspruch nicht ansatzweise gerecht. Die Bundesverwaltung muss insbesondere bei den öffentlichen Gebäuden endlich mit gutem Beispiel vorangehen. Unsere Arbeit am Klima-Gebäude-Check hat gezeigt, dass eine öffentliche Kontrolle der Regierung nicht möglich ist, wenn Informationen zu den CO2-Emmissionen im Gebäudebereich kaum verfügbar sind. Selbst mithilfe des Umweltinformationsgesetzes ist es vielerorts nur unter großem Aufwand und der Androhung von Auskunftsklagen möglich herauszufinden, wie Kommunen, Länder und der Bund massenhaft Energie verschwenden.Das muss sich ändern. Ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland stammen allein aus dem Gebäudebereich. Deswegen müssen Daten über den Energieverbrauch öffentlicher Einrichtungen standardmäßig offengelegt werden

Anleitung: Wie lese ich einen Energieausweis?  hier

 

Nun trifft es sich ganz gut, dass ein Salemer Bürger über "Frag den Staat" den
Energieausweis des Neuen Rathauses in Salem Mitte 
erhalten konnte. Mehrere Bürger hatten sich vorher vergeblich an die Gemeinde gewandt, inzwischen soll der Ausweis öffentlich im Rathaus aushängen.  hier als PDF

hier gibt es die Auswertung des Klima-Gebäude-Checks von "Frag den Staat". Das Salemer Rathaus ist unter der Nummer 391 zu finden. Dort erfährt man dass es sich lediglich um einen Bedarfsausweis handelt. Das Rathaus ist -trotz Neubau- lediglich mit gelb bewertet - es ist also nicht richtig schlecht, aber eben auch nicht gut. Als Neubau wird es dabei mit vielen alten Bestandsgebäuden verglichen, die naturgemäß wesentlich schlechter bewertet sein müssten.




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