Mast nordwestlich von Grasbeuren erfragt

Im ersten Fall ging es um die Vermietung einer Teilfläche eines gemeindeeigenen Waldgrundstücks unweit des ehemaligen Grasbeurener Bahnhofs. „Der Standort dient primär der Streckenversorgung der Bahn. Neben der Bahn sollen auch insbesondere die umliegenden Ortsteile Grasbeuren und Buggensegel vom Neubaustandort profitieren“, erläuterte Bauamtsleiter Marc Dürrhammer. Die Deutsche Funkturm GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG, plane eine Mobilfunkstation auf einer Fläche von 100 Quadratmetern mit einer voraussichtlichen Masthöhe von 35 Metern.

Aus Sicht der Forstbehörde und der Verwaltung spreche nichts gegen diese Stelle nordwestlich von Grasbeuren, jedoch befinde sich der im Gutachten vorgeschlagene Standort nordöstlich des Teilorts. ....

Räte wollen Immissionsdaten für Ortswunsch

Klaus Bäuerle (GoL) empfand den Ortswunsch als nachvollziehbar, bemängelte jedoch die fehlenden Immissionsdaten. Angesichts der mangelhaften Mobilfunkversorgung in Grasbeuren konnte Petra Herter (CDU) dem Standort prinzipiell einiges abgewinnen. Sie äußerte allerdings Bedenken in Bezug auf die möglichen Folgen, wenn schon beim ersten Antrag vom Gutachten abgewichen werde. Ulrike Lenski (GoL) pflichtete ihr bei: „Wir haben ein Konzept erstellt und müssen auf dessen konsequente Umsetzung pochen, sonst können wir es in die Tonne kloppen.“ Beide empfahlen daher die Nachforderung eines Gutachtens über die Versorgungsleistung und Immissionen des angefragten Standorts........

Rückstellung des Antrags, Auftrag für Dialogverfahren

Aus Gründen der Vergleichbarkeit bestanden Petra Karg (GoL) und Prinz Leopold von Baden (FWV) darauf, erneut den Gutachter einzuschalten. Ulrike Lenski beantragte außerdem einen Beschluss über den Einstieg in ein Dialogverfahren mit der Antragstellerin, „damit man sich darauf berufen kann, wenn es zu keiner Einigung kommt“..... Das Gremium stellte somit den Antrag zurück, um zunächst ein erweitertes Immissionsgutachten in Auftrag zu geben, und legte den Einstieg in ein Dialogverfahren förmlich fest.

Gleiche Entscheidung bei Standortsuche für Tüfingen

Zur gleichen Entscheidung kamen die Ratsmitglieder in Bezug auf eine Suchkreisanfrage der Telekom für den Bereich um Tüfingen, der laut Bundesnetzagentur ebenfalls als unzureichend versorgtes Gebiet gilt. Die aus Sicht der Funknetzplanung ideale Position für eine Sendeanlage liege südöstlich des Teilorts – das Mobilfunkstandortkonzept ermittelte hingegen einen Ort weiter im Südwesten, teilte Marc Dürrhammer mit. „Seitens der Verwaltung ist angedacht, auf das Mobilfunkstandortkonzept und dessen Einhaltung zu verweisen“, sagte der Bauamtsleiter.....