Flächenmanagement
Durch die Weiterentwicklung des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ fördert das Land künftig Flächenmanager länger und stärker. Zudem nimmt das Land Gewerbeflächen stärker in den Fokus.
Die Landesregierung unterstützt die Kommunen in Baden-Württemberg noch stärker als bisher dabei, vorhandene Flächen im Innenbereich effizienter zu nutzen. Dies gab die Staatssekretärin im Ministerium Landesentwicklung und Wohnen, Andrea Lindlohr, in Stuttgart bekannt. „Wir haben unser Förderprogramm ‚Flächen gewinnen durch Innenentwicklung‘ weiterentwickelt“, so die Staatssekretärin.
„Wir verbessern die Förderung kommunaler Flächenmanager: Der Förderzeitraum wird auf drei Jahre verlängert, die maximale Förderhöhe wird aufgestockt und das Förderspektrum wird auf gewerbliche Flächen erweitert“, so die Staatssekretärin.
Attraktive Flächen für Unternehmen schaffen
„Brachflächen und leerstehende Gebäude sollten von Betrieben möglichst schnell wieder genutzt werden. Deshalb haben wir die Aufgaben der Flächenmanager auch um die Mobilisierung von Gewerbeflächen erweitert. Durch die Aufwertung, Nachverdichtung und Weiterentwicklung bestehender Industrie- und Gewerbegebiete wollen wir wieder attraktive Flächen für Bestandsunternehmen und Zukunftsbranchen schaffen, ohne auf die grüne Wiese auszuweichen“, sagte Lindlohr.
Darüber hinaus bildet die Mobilisierung innerörtlicher Flächen für Wohnraum auch in der Ausschreibung 2023 nach wie vor einen Schwerpunkt.
Seit der Einführung des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ im Jahr 2009 wurden bislang über 400 Projekte mit rund elf Millionen Euro gefördert. Seitdem 2016 die Förderung kommunaler Flächenmanager ins Programm aufgenommen wurde, konnten 30 Flächenmanager unterstützt werden, die vor Ort gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren Flächen für mehr Wohnraum im Innenbereich mobilisieren.
Wichtiger Baustein zur Reduzierung des Flächenverbrauchs
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Flächenverbrauch im Land zurückzuführen. Gleichzeitig werden Flächen für die ökologische und digitale Transformation, den Strukturwandel in der Industrie, den Bau von bezahlbarem Wohnraum und für den Ausbau von erneuerbaren Energien benötigt. Umso wichtiger ist es daher, vorhandene Flächen im Innenbereich effizient zu nutzen.
„Das Programm ist ein wichtiger Baustein unserer Strategie zur Reduzierung des Flächenverbrauchs – ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Doch Innenentwicklung ist anspruchsvoll. Deshalb unterstützen wir unsere Kommunen bei der effizienten Nutzung und Reaktivierung schon verbrauchter Flächen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Kommunen, Landkreise und Regionalverbände für die Etablierung eines Flächenmanagers zu erreichen“, sagte die Staatssekretärin.
Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“
Das Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ fördert nicht-investive Maßnahmen, die auf eine aktive und qualitätsvolle Innenentwicklung abzielen. Mögliche Fördergegenstände sind dabei innovative Konzepte und städtebauliche Entwürfe, Projekte zur Information und Bürgerbeteiligung sowie der Einsatz kommunaler Flächenmanager. Ziel ist es, innerörtliche Flächen, wie Baulücken, Brachflächen, bestehende Leerstände sowie Aufstockungs- und Nachverdichtungspotenziale zu aktivieren und gleichzeitig Impulse zu einer Verbesserung der Bestandsstruktur und Steigerung der Aufenthaltsqualität im Siedlungsraum zu setzen.
Das Förderprogramm richtet sich an alle Städte, Gemeinden, Gemeindeverwaltungsverbände, Landkreise, Zweckverbände und die Träger der Regionalplanung in Baden-Württemberg. Letztgenannte können gemeinsam mit Städten, Gemeinden, Gemeindeverwaltungsverbänden, Landkreisen oder Zweckverbänden ihres Regionsgebietes Anträge stellen.
Anträge können bis zum 2. Juni 2023 an das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen gerichtet werden.
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